Ehrenamtlich eine 40-Stunden-Woche tätig

Veröffentlicht am 22.12.2009 in Soziales

Die SPD-Spitze aus Stadt und Landkreis mit MdL Johanna Werner-Muggendorfer bei der Spendenübergabe

SPD überbrachte Spende an die Landshuter Tafel

Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und doch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafeln in Deutschland bemühen sich hier um einen Ausgleich. Seit 4 Jahren gibt es auch in Landshut eine „Tafel“, die unter dem Dach der Diakonie betrieben wird. Im Landkreis gibt es in Rottenburg und Vilsbiburg ebenfalls „Tafeln“, informierte Holger Peters von der Diakonie die Abordnung der SPD, die eine Geldspende und Süßigkeiten für die Kinder überreichte.
Gemeinsam mit der Bezirksvorsitzenden, MdL Johanna Werner-Muggendorfer besuchte die Spitze der SPD aus Stadt und Landkreis Landshut die Landshuter Tafel unter Leitung von Brigitte Hochban. „Sozusagen als Auftakt zum „Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ in 2010 wollen wir heute als Sozialdemokraten eine Solidaritätsadresse abgeben“, formulierte es die Kreis- und Fraktionsvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut, Ruth Müller.
„Ziel der Tafeln sei es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an Menschen in Not zu verteilen“, informierte Brigitte Hochban, die mit 56 ehrenamtlichen Mitarbeitern die „Tafel“ managt und selbst fast 40 Stunden in der Woche ehrenamtlich tätig ist. Von der ausgeklügelten Organisation und Lagerhaltung zeigte sich stellvertretende Landrätin Christel Engelhard beeindruckt, insbesondere da alles ehrenamtlich geschehe.
Robert Gewies, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landshuter Stadtrat war an der Herkunft der Bedürftigen interessiert: 2/3 der Einkäufer kämen aus der Stadt Landshut, und 1/3 aus dem Landkreis Landshut, erläuterte Brigitte Hochban. Für die rund 100 alleinerziehenden Frauen gibt es einen eigenen Tag, an dem sie ihre Einkäufe tätigen können. In ganz Bayern gibt es rund 160 Tafeln und der Bedarf werde weiter steigen, prognostizierte Stadträtin Ute Kubatschka, denn die Altersarmut insbesondere bei Frauen nehme stetig zu.
Die Landshuter Tafel erhält von 60 Geschäften wöchentlich Lebensmittel – mit vielen Supermärkten seien sehr zuverlässige Abmachungen getroffen worden. „Leider geht uns oft das Brot aus, hier wären wir für zusätzliche Bäckereien dankbar, die übrig gebliebenes Brot der „Tafel“ geben, anstatt es für Biomasse zu verwenden“, so Hochban.
Stadtverbandsvorsitzende Anja König wollte wissen, wie es möglich sei, auf einfachem und unbürokratischem Weg die Tafel zu unterstützen, worauf Brigitte Hochban auf das gerade stattfindende Aktion von REWE Bayern „Kauf eins mehr“ verwies. Hier könnten Bürger bei ihrem täglichen Einkauf ein zusätzliches Lebensmittel kaufen und nach dem Bezahlen auf dem „Tafel-Tisch“ spenden. So werde aus vielen kleinen Einzelspenden auch eine Vielzahl von Hilfen möglich.
Leider gibt es auch in Bayern Armut, bekräftigt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Werner-Muggendorfer. Auch aus ihrer Arbeit als stellvertretende Bezirksvorsitzende der AWO wisse sie, dass etwa 160 000 Kinder an oder unter der Armutsgrenze leben, ebenso 400 000 Rentnerinnen und Rentner.
Deshalb sei sie froh, dass es Menschen gebe, die ehrenamtlich so viel Zeit damit verbringen, bei der Tafel Hilfe vor Ort zu organisieen.
Die Zahl der „Tafeln“ steige ständig – das sei aber auch für die Politik ein Zeichen, um zu handeln, so Werner-Muggendorfer. Es sei Zeit für einen Mindestlohn, der es den Menschen erlaube, von ihrer Hände Arbeit auch leben zu dürfen. „Arm in einem reichen Land“ – davon zeuge die Arbeit der Tafeln und als Sozialpolitikerin sei sie zwar einerseits dankbar für die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen. Andererseits freue sie sich auf den Tag, an dem es solche Einrichtungen in Bayern nicht mehr brauche.

Homepage SPD Landkreis Landshut

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der Bruckberger Helferkreis bietet Hilfe für Bedürftige Menschen in der Gemeinde an. Die Gruppe hat sich ursprünglich zur ehrenamtlichen Unterstützung der Flüchtlinge in der Gemeinde gegründet, mittlerweile will man das Angebot jedoch für alle Menschen öffnen. 

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