Eine familienfreundliche Gemeinde

Veröffentlicht am 21.02.2009 in Kreistagsfraktion

Bürgermeister Gerhard Babl präsentierte gelungene Modelle der Kinderbetreuung

Velden. Am Anfang gab es die Diskussion wie fast überall: „Ja brauchen wir jetzt auch noch eine Unterbringung für die kleinen Hosenscheißer? Da ist doch bei uns auf dem Land überhaupt kein Bedarf!“ So oder so ähnlich seien laut Bürgermeister Gerhard Babl die Diskussionen verlaufen, als er vor einiger Zeit das Thema „Kinderkrippe“ angesprochen habe. Dem habe er entgegnet, es seien heute viele junge Leute durch Hausbau oder andere Verpflichtungen gezwungen, zwei Einkommen zu erzielen. Auch sähen sich viele gut ausgebildete junge Frauen veranlasst, bald wieder in den Beruf einzusteigen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Und außerdem könne man als Standort in der günstigen Lage zum Großraum München nur dann Neubürger anlocken, wenn man die zeitgemäßen sozialen Einrichtungen anbiete.

Also hat man in Velden das Projekt pragmatisch und mit Tatkraft angepackt. Das Gemeindeoberhaupt musste zunächst Mehrheiten organisieren und gleichzeitig Räumlichkeiten ausfindig machen. Da ein Neubau zu zeitaufwändig gewesen wäre, quartierte man die Krippe dort ein, wo schon viele interessante Angebote für den Nachwuchs vorhanden sind: in die Volksschule. „Mit 18 Kindern sind wir zurzeit voll belegt und haben sogar noch eine Warteliste“, berichtete Gerhard Babl nicht ohne Stolz bei dem Rundgang der SPD-Kreistagsfraktion durch die Einrichtung, die so gar nicht als Provisorium erkennbar ist. Langfristig plant man in Velden allerdings einen Neubau, der im Rahmen des Konjunkturprogramms II sogar staatliche Unterstützung erfahren könnte.

Er sei sehr froh, die Arbeiterwohlfahrt für die Leitung nicht nur der Krippe, sondern auch des Schülerhorts unter dem Dach der Schule gewonnen zu haben. So würde die gemeindliche Verwaltung entlastet und auch Kosten eingespart. Insgesamt könne der Markt Velden für Kinder und Jugendliche jetzt ein geschlossenes System der Betreuung anbieten. Nach der Krippe warte für die Sprösslinge eine von acht Kindergartengruppen, die Schulzeit werde vom Hort begleitet und durch eine Sozialarbeiterin ergänzt und später sei der Nachwuchs im Schülertreff und im Jugendtreff gut aufgehoben. Auf diese Art gewöhnten sich die Kinder an strukturierte Tagesabläufe, die im späteren Berufsleben Voraussetzung seien. Darüber hinaus entwickle sich ein besseres Sozialverhalten. Besonders gut komme es bei den nach einem langen Arbeitstag gestressten Eltern an, wenn ihre Nachkommen im Hort bereits unter sachkundiger Aufsicht die unvermeidlichen Hausaufgaben erledigt hätten.

An dieser Frage entzündete sich bei den Kommunalpolitikern der SPD die Frage, ob es gerecht sei, die Eltern unabhängig von ihrer Vorbildung quasi als „Hilfslehrer der Nation“ zu verpflichten. Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten seien auf diese Weise von vorne herein benachteiligt. Das Zauberwort heiße daher „Ganztagsschule“, war man sich in der Fraktion einig, wobei für die obligatorische Form die Zeit noch nicht reif erscheine. Daher seien zurzeit offene Formen, wie vom Markt Velden angeboten, die ideale Lösung. Fraktionsvorsitzende Ruth Müller dankte Bürgermeister Babl für seinen Einsatz und stellte fest, an dem hier Erreichten könne sich manche Gemeinde ein Beispiel nehmen.

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