„Atomkraft ist kein Klimaschutz“

Veröffentlicht am 09.08.2009 in Wirtschaft

SPD-Kreisvorsitzende bekräftigen den Willen zum Ausstieg aus der Kernenergie

„Klimawandel und Konflikte um knappe Ressourcen bedrohen auf vielfältige Weise die Stabilität moderner Gesellschaften und die Entwicklungschancen eines großen Teils der Menschheit. Die Abhängigkeit von Energieimporten spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.“ So argumentierte der energiepolitische Sprecher der Landkreis-SPD, Markus Schlichter im Gespräch mit den beiden Kreisvorsitzenden Ruth Müller und Gerhard Babl und führte weiter aus: „Viele Erdgasnutzer können sich noch sehr gut an den zurückliegenden Winter erinnern, als in Russland am Gashahn gedreht worden ist.“ Gleiches gelte für Heizöl, das zum Teil aus Krisenregionen importiert werden müsse. Selbst großzügige Verträge mit Förderländern würden die Endverbraucher nicht vor Preisschwankungen schützen. Die Nutzung der Atomenergie zur Stromgewinnung ist in vielfacher Hinsicht unverantwortbar. Das Unfallrisiko, die Gesundheitsschäden durch radioaktive Strahlung, das unlösbare Atommüll-Problem und die nahe Erschöpfung der Uranvorkommen erfordern das umgehende Ersetzen der Atomenergie durch Erneuerbare Energien.

Befürworter längerer Laufzeiten der Atomkraftwerke führten gerne die klimafreundliche Art der Energieerzeugung ins Feld. Tatsächlich sei schon mehrfach belegt worden, dass die Atomenergie nicht in der Lage ist, eine Klimakatastrophe zu verhindern. Mit ihr seien ein hoher Stromverbrauch und gewaltige Wandlungs- und Nutzungsverluste verbunden. Der Wirkungsgrad von Atomkraftwerken sei mit rund 35 – 40 Prozent sehr schwach. Rund zwei Drittel der eingesetzten Primärenergie gingen zwischen dem AKW und dem Verbraucher verloren. Daher gehe es beim Klimaschutz nicht um den Austausch von Energieträgern in einem „breiten Energiemix", sondern um ein modernes Energiesystem, dass Einsparen und Energieeffizienz optimal fördere und zugleich die Märkte für Erneuerbare Energien öffne. Das Einsparpotenzial durch einen bewussten Umgang mit Energie liege alleine im Haushalt mindestens bei fünf bis zehn Prozent. Hierfür sei eine bessere Beratung und Aufklärung notwendig. Durch eine Effizienzsteigerung könne der Energieumsatz bis zu 40 Prozent reduziert werden. Deshalb wolle das Bundes-Umweltministerium die Energieproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 1990 verdoppeln. Für die Umsetzung und den Vollzug seinen allerdings die jeweiligen Bundesländer zuständig und nun in der Pflicht. Die CSU könne jetzt ein deutliches Signal geben: für die Umwelt und gegen Atomkraft.

Das schier unbegrenzte Potenzial der Erneuerbaren Energien in Verbindung mit den heute möglichen Einspar- und Effizienzmaßnahmen stellten Alternativen dar, die der Atomenergie in nahezu allen Belangen überlegen sind. Es sei eine Ausrede dass noch viel Zeit verstreichen wird, bis diese neuen Technologien auch umfassend Deutschlands Energieversorgung gewährleisten können. Allein die Zuwachsraten der Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren bewiesen das Gegenteil. Ein Festhalten an der veralteten Atomenergie verzögere den Ausbau der Erneuerbaren Energien und behindert die Steigerung der Energieeffizienz, stellte Markus Schlichter abschließend fest.

„Wir brauchen Technologien, die neue Arbeitsplätze schaffen und unsere Ener­gieversorgung langfristig sichern“, bestätigte die Kreisvorsitzende Ruth Müller. Die SPD setze deshalb auf eine Energieversorgung, deren Grundpfeiler Einsparung, Effizienz und Erneuerbare Energien seien. Die Potenziale in diesen Bereichen würden immer noch unterschätzt.

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